Maritime Verbindungen und ihr Einfluss auf den antiken Seehandel – Nautische Simulationen als Grundlage historischer Forschungen
Navigare necesse est, vivere non necesse est (Original: Πλεῖν ἀνάγκη, ζῆν οὐκ ἀνάγκη)! Diesen Ausspruch, der soviel bedeutet wie „Seefahrt tut Not, Leben hingegen nicht“, legte der griechische Geschichtsschreiber Plutarch dem römischen Feldherren Pompeius in den Mund. Dieser soll ihn zu Schiffsleuten gesagt haben, die sich aufgrund eines heftigen Sturms weigerten, mit einem mit Getreide beladenen Frachtsegler Richtung Rom in See zu stechen. Diese Anekdote, deren Ausspruch bis heute noch als Seglermotto überlebt hat, zeigt, welche große Bedeutung die Seefahrt für die Stadt Rom und das römische Imperium hatte: Ohne die Getreideimporte wäre Rom nicht überlebensfähig gewesen, und so zählte das Leben Einzelner geringer als das Kollektiv.